Da bei euch ja jetzt die besinnliche Adventszeit anfaengt, in der man vielleicht bei Kerzenschein etwas nachdenklicher wird, moechte ich euch an meinen Gedanken hier teilhaben lassen. Wenn ich mit dem Bus in die Stadt fahre, um Einkaeufe zu erledigen, komme ich an einem alten schaebigen Bahnhof an. Am Rande dieses Bahnhofs leben Menschen im Dreck auf der Erde. Seit ich mich wie die indischen Frauen Kleide (Pumphose und knielanges Kleid), werde ich von ihnen nicht mehr angebettelt. Aber ihr glaubt ja nicht wie schlecht ich mich fuehle, wenn ich mit meinen vollen Tueten an ihnen vorbei gehe. Es ist jetzt schon das 2. Land, in dem ich so grosse Armut sehe. Ich frage mich wieviele Menschen auf der ganzen Welt so leben. Ohne das, was ich als das Noetigste bezeichnen wuerde. Und warum es ausgerechnet mir besser geht. Seit ich hier bin denke ich andauernd, wie froh ich bin in Deutschland geboren worden zu sein. Wir alle koennen wirklich dankbar sein. Das geb ich euch von hier aus mit in den Advent. Ich weiss man hoert so was andauernd, ohne dass man es noch an sich ran laesst. Aber wenn man, wie ich das Elend mit eigenen Augen sieht, ist man unglaublich froh ein Rueckflugticket in der Tasche zu haben. Das haben all diese Menschen nicht. Sie werden weiterhin neben der Strasse auf der Erde schlafen.